Schwarzer Tee entsteht durch Fermentation der Blätter der Teepflanzen Camelia Sinensis oder Camelia Assamica oder Hybriden (Kreuzungen) dieser Teeplanzen. Die Fermentation ist ein natürlicher Vorgang, in dem sich der durch Welken und Rollen der frisch geernteten Blätter ausgetretene Saft mit Hilfe sich am Blatt befindlicher natürlicher Bakterien durch Einwirklung des Luftsauerstoffes verfärbt. Der Prozeß wird von den Tee-Meistern durch Trocknung beendet - der Tee ist fertig und wird in die einzelnen Blattgrade sortiert.
Der sog. "Champagner" unter den Tees ist der Darjeeling, den viele Kenner als den besten Tee überhaupt bezeichnen. Im Nordosten Indiens wächst er an den Südhängen des Himalaya-Bergmassivs in Höhen bis zu 2.200 Metern. Je nach Dauer der Frostperiode beginnen im März/April nach den ersten Monsun-Regen die ersten Ernten, der Frist Flush (ff). Eine sehr beschränkte Menge ausgesucht feiner Tees wird gleich nach der Ernte auf dem Luftweg importiert - der begehrte, aber relativ hochpreisige Flugtee. Er hat eine hellgoldene Tasse, ist spritzig-frisch und hat ein unvergleichlich blumiges Aroma. Die übrige Ernte erreicht Europa per Schiff nach ca. 6-8 Wochen. Juli/August, bis zum Beginn der Regenzeit, erfolgt die zweite große Pflückung, der Second Flush (sf). Diese Tees sind kräftiger als der First Flush, mit einem nussigen Aroma, das man auch als "Muscatel-Flavour" bezeichnet. Sie zeichnen sich durch besonderen Aromareichtum und ausgewogenen Charakter aus und gehören zu den edelsten Tees der Welt. Nach der Regenzeit, Ende September bis November, erfolgt die Herbstplückung - die letzte vor dem harten Winter. Der "Autumnal" hat einen niedrigeren Gerbsäureanteil als die Darjeelings aus den vorangegangenen Ernten, er ist weicher, der Aufguss dunkler. Er ist weniger empfindlich gegenüber sehr hartem Wasser.
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