Bei allen Lebensmitteln sind die Aromen sozusagen das "Salz in der Suppe". Ohne sie würde alles gleich schmecken - nämlich nach nichts. Nun gibt es natürlich die vielfältigen Aromen, die das jeweilige Produkt von Natur aus hat - wie zum Beispiel klassischer Tee. Dann hat ein englischer Premierminister namens Earl Grey im 19. Jahrhundert durch Zufall herausgefunden, dass Tee mit dem Öl der Bergamotte-Frucht wunderbar schmeckt - der Earl Grey war geboren. Und inzwischen gibt es eine ganze Menge von Aroma-Zusätzen, die dem Tee immer wieder neue Geschmacksrichtungen verleihen. Wir unterscheiden dabei - natürliche Aromen werden als solche deklariert. Sie werden gewonnen durch physikalische, enzymatische oder mikrobiologische Verfahren aus Ausgangsstoffen pflanzlicher Herkunft, die direkt oder mittels herkömmlicher Lebensmittelzubereitungsverfahren für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Natürliche Aromen sind leicht und in ausreichender Menge zu extrahieren z.B. bei Zitrusfrüchten, Minze etc. - naturidentische Aromen werden bei Tee nur als "Aroma" bezeichnet. Sie sind in ihrer Molekularstruktur identisch mit dem ätherischen Öl des natürlichen Lebensmittels (z.B. Erdbeere), werden aber durch chemische Verfahren (z.B. Veresterung) gewonnen. Sie finden dort Verwendung, wo es auf stabile Geschmacksnoten, Hitze- und Säurefestigkeit, Lagerfähigkeit und konstante Qualität des aromatisierten Lebensmittels ankommt und wo natürliche Aromen nicht in ausreichender Menge und Qualität zur Verfügung stehen. Das Allergiepotential naturidentischer Aromen ist aufgrund ihrer völligen Reinheit im Vergleich zu natürlichen (= biologisch gewachsenen) Aromen im Gegensatz zur allgemeinen Auffassung wesentlich geringer. - künstliche Aromen sind bei Tee nicht zulässig.
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